Integrierte Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip

Für den richtigen Druck im Reifen.

Die integrierte Reifendruckregelanlage VarioGrip ermöglicht eine Anpassung des Reifendrucks von 0,6 bis 2,5 bar innerhalb kürzester Zeit - auch während der Fahrt. Diese erfolgt an allen vier Rädern über integrierte Drehdurchführungen, die auf die Lebensdauer des Traktors ausgelegt sind. Die Luftbeschaffung wird über einen wassergekühlten Doppelkompressor sowie eine fahrzeugeigene Ventiltechnik realisiert.

VarioGrip ist sowohl für Flansch- als auch für Stummelachsen erhältlich und bildet damit die Grundlage für Reifendruckanpassung per Taste, auch bei Zwillingsbereifung.

Was macht Fendt VarioGrip so besonders?

Hier finden Sie die besonderen Fendt-Lösungen - die sogenannten Fendt-Spotlights - welche die Reifenregeldruckanlage Fendt VarioGrip so einzigartig machen.
Fendt 700 Vario mit farblich hervorgehobener Fendt Reifendruckregelanlage mit fahrzeugeigener Ventil- und Luftführungstechnik
VarioGrip ist die voll integrierte Fendt Reifendruckregelanlage mit fahrzeugeigener Ventil- und Luftführungstechnik. Die Komplettlösung besitzt einen wassergekühlten Hochleistungskompressor mit zwei Kolben, der für einen sehr hohen Luftvolumenstrom sorgt.
Detailaufnahme VarioGrip am Reifen

Optimaler Schutz

Durch die geschützte Konstruktion verfügen Sie über ein System mit höchster Einsatzsicherheit und Lebensdauer. Eine Abrissgefahr durch überstehende Luftleitungen ist somit ausgeschlossen.
Steuerung über Terminal

Einfache Bedienung über das Terminal

Die Steuerung funktioniert ganz einfach mit einem Tastendruck über das Terminal: Für Vorder- und Hinterachse kann jeweils getrennt voneinander der gewünschte Reifeninnendruck für Feldarbeiten und Straßenfahrten eingestellt werden. Diese werden im Terminal gespeichert. Somit ermöglicht die Reifendruckregelanlage eine Druckregelung auch während der Fahrt.

Über ein Assistenzsystem wird der Fahrer auf zu niedrigen oder zu hohen Reifendruck hingewiesen

Vorteile, die überzeugen.

Die integrierte Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip schont nicht nur Ihren Boden, sondern reduziert auch den Dieselverbrauch, spart Zeit und Geld und erhöht Ihre Erträge.

Bodenschonung und höhere Erträge

Detailaufnahme Acker

Bodenschonung

Bodenschonung wird im landtechnischen Bereich in erster Linie durch einen reduzierten Kontaktflächendruck erwirkt. Weniger Luftdruck im Reifen bringt mehr Aufstandsfläche. Die Last verteilt sich somit auf eine größere Fläche.
800 Vario mit roten Kipper auf einem Feld.

Höhere Bodenfruchtbarkeit

Der richtige Reifeninnendruck erhöht den Wirkungsgrad und bringt die Kraft des Traktors schonend auf den Boden. Die Folge ist eine bessere Bodenfruchtbarkeit und höhere Erträge.
800 Vario mit Drillkombination auf dem Acker

Fruchtbarer Boden

Luft und Wasser werden im Boden in Poren gespeichert. Ein fruchtbarer Boden zeichnet sich durch rund 40 % lockere Poren und 60 % Festsubstanz aus.* Letztere tragen das ganze Gewicht bei der Bodenbearbeitung. Ein angepasster Luftdruck trägt damit zum Aufbau und Erhalt des Porengefüges bei.
* Quelle: Prof. Dr. Volk, Fachhochschule Soest
Grafische Darstellung der Verteilung des Bodendruckes

Die Verteilung des Bodendruckes

Allseits bekannt und stets bewährt: Ein angepasster, abgesenkter Reifeninnendruck steigert nicht nur die Flächenleistung und senkt den Dieselverbrauch, sondern schont zudem effektiv die Böden. Ein weicherer, breiterer Reifen vergrößert die Bodenkontaktfläche so, dass das Gewicht besser verteilt wird und damit der Bodendruck sinkt. Ist der Reifen schmal und hart, wird normal gelagerter Boden nicht nur unnötig verdichtet. Die Oberfläche wird zudem durch den „Schlupf mit Fräswirkung“* durch die Reifenstollen zusätzlich geschädigt und mehr Kraftstoff wird verbraucht: Spuren mit einer Tiefe von mehr als zehn Zentimetern verdoppeln den Kraftstoffverbrauch*.

* Quelle: Prof. Dr. Volk, Fachhochschule Soest
Nahaufnahme Darstellung des unterschiedlichen Drucks auf dem Boden

Hinterlassen Sie die richtige Spur.

Die Abbildung zeigt den Abdruck desselben Ackerschlepperreifens, einmal mit hohem (rechts) und einmal mit niedrigem Reifeninnendruck (links). An der Länge des Reifenabdrucks ist zu erkennen, wie sich der Luftdruck im Reifen auf den Boden auswirkt. Auf dem rechten Bild ist der Abdruck eines Reifens mit hohem Luftdruck dargestellt. Klar erkennbar ist die kürzere Aufstandsfläche. Das Gewicht wird weniger gut verteilt und der Reifen sinkt tiefer in den Boden. Das linke Bild zeigt den gleichen Reifen dagegen mit niedrigem Luftdruck. Der Reifen kann sich ausdehnen und das Gewicht besser auf den Boden verteilen. Die Aufstandsfläche wird dadurch deutlich länger und breiter, und somit der Bodendruck geringer.

Bis zu 8 % weniger Dieselverbrauch im Feld

Grafik Dieselverbrauch im Feld in Abhängigkeit des Reifendrucks: 13,5l/ha bei 1,8 bar. 13l/ha bei 1,3 bar. 12,5 l/ha bei 0,8 bar.
Mit VarioGrip lässt sich der optimale Reifeninnendruck für Feldarbeiten und Straßenfahrten bequem über das Varioterminal in wenigen Minuten anpassen. So kann mit 0,8 bar (anstatt der üblichen 1,8 bar) der Dieselverbrauch bei der Feldarbeit um 8 % pro Hektar gesenkt werden.**

** 1,8 bar wird als üblicher Kompromissluftdruck für Straße und Acker beim Einsatz ohne Anpassung des Luftdrucks angenommen.

Bis zu 2 % weniger Dieselverbrauch auf der Straße

Grafik Dieselverbrauch in Prozent auf der Straße in Abhängigkeit des Reifendrucks: 103 % bei 1,5 bar; 100 % bei 1,8 bar; 98% bei 2,4 bar.
Selbst bei einer Straßenfahrt mit 2,4 bar (anstatt 1,8 bar) mit vollem Anhänger kann der Verbrauch bereits um 2 % reduziert werden.**

** 1,8 bar wird als üblicher Kompromissluftdruck für Straße und Acker beim Einsatz ohne Anpassung des Luftdrucks angenommen.

Bis zu 3 % schneller auf der Straße bei gleicher Motorleistung

Fahrzeit in % in Abhängigkeit des Reifendrucks: 109 % bei 1,5 bar, 100% bei 1,8 bar, 97% bei 2,4 bar.

Ein erhöhter Reifenluftdruck auf der Straße reduziert den Rollwiderstand und fördert die Fahrsicherheit. Somit profitieren Sie von einem niedrigeren Kraftstoffverbrauch und sicherem Fahrverhalten.

Ein Reifeninnendruck von 2,4 bar anstatt der üblichen 1,8 bar auf der Straße bringt bis zu 3 % kürzere Fahrzeiten bei gleichzeitig 2 % weniger Dieselverbrauch. Der geringe Reifenverschleiß erhöht die Reifenlebensdauer auch bei höheren Geschwindigkeiten. Bei gleicher Motorleistung verkürzen Sie Ihre Transportzeiten.

2,4 bar Reifeninnendruck auf der Straße bedeuten:

  • 3 % kürzere Fahrzeiten
  • 2 % weniger Diesel

Bis zu 8 % mehr Flächenleistung in gleicher Zeit

Grafik Flächenleistung in Abhängigkeit des Reifendrucks: 3,54 ha/ha bei 1,8%; 3,71 ha/h bei 1,3 bar; 3,83 ha/h bei 0,8 bar.
Der richtige Reifeninnendruck bringt mehr Kraft auf den Boden und damit mehr Zugleistung. Hat der Reifen einen angepassten Innendruck, werden Schlupf und Rollwiderstand effektiv verringert. Und das wirkt sich positiv auf die Flächenleistung aus! Wird bei schwerer Ackerarbeit der hohe Reifeninnendruck reduziert, erhöht sich automatisch die Bodenkontaktfläche des Reifens. Die dadurch erzielte Schlupfreduktion und Wirkungsgradsteigerung bringt in derselben Zeit bis zu 8 % mehr Flächenleistung.

Bis zu 50.000 € Einsparpotenzial

Wird für die Bodenbearbeitung ein Reifenluftdruck von 0,8 bar anstatt der üblichen 1,8 bar eingestellt, kann die Zugleistung um 10 % erhöht werden. Dies führt zu einer erhöhten Flächenleistung von 8 % mit einem gleichzeitig reduzierten Dieselverbrauch von 8 % pro Hektar.

Bei 500 Stunden schwerer Zugarbeit pro Jahr bedeutet dies 40 Stunden weniger Einsatzzeit. Auf die Betriebsstunde umgerechnet ergibt sich aus der erhöhten Flächenleistung und dem gleichzeitig reduzierten Dieselverbrauch eine Einsparung von bis zu 10 €/h*. Bei der Annahme, dass der Traktor die Hälfte der Einsatzzeit im schweren Zug genutzt wird, ergeben sich bei 10.000 Betriebsstunden 50.000 € Einsparpotential.**

0,8 bar Reifeninnendruck bedeuten:

  • 10 € pro Stunde gespart
  • 50.000 € gespart bei 5.000 Stunden Zugarbeit

* Fachhochschule Südwestfalen, Agrarwirtschaft Soest
** Basis 10.000 Bh, 50 % Zugarbeiten, 5.000 Bh x 10 €

Technik: So funktioniert die Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip

An der Vorder- und Hinterachse befinden sich radiale Drehdurchführungen. Mit der Zwei-Leiter-Technik wird über die Steuerleitung das Reifenventil geöffnet, über die Füllleitung der Reifen befüllt bzw. Druck abgelassen. Die Drehdurchführungen unterliegen einer geringen Beanspruchung, da sie nur zum Befüllen und Entleeren unter Druck stehen.
Fendt VarioGrip Vorderachse

Intelligent integriert an der Vorderachse

Die Leitungen der Reifendruckregelanlage VarioGrip verlaufen durch eine radiale Drehdurchführung. Über die Steuerleitung (grün) wird das Ventil am Reifen pneumatisch geöffnet, über die Luftleitung (blau) kann der Luftdruck im Reifen schnell abgesenkt bzw. erhöht werden.

Perfekt ballastiert mit dem Fendt Grip Assistant

Entscheidend für die Kraftübertragung auf den Boden sind neben dem Reifenluftdruck auch die Ballastierung und die Arbeitsgeschwindigkeit. Die Lösung lautet: Fendt Grip Assistant. Mit dem voll in das Terminal integrierten Assistenten werden der richtige Reifenluftdruck und die optimale Gewichtsaufnahme, beziehungsweise Fahrgeschwindigkeit, schnell ermittelt. Je nach Gerät oder gegebener Ballastierung des Traktors empfiehlt der Grip Assistant entweder Front- und Radgewichte oder die optimale Arbeitsgeschwindigkeit.
Ansicht des Terminals für die Ballastauswahl
Der Grip Assistant empfiehlt in der Geschwindigkeitsauswahl den passenden Reifenluftdruck sowie Ballastierung bei einer definierten Geschwindigkeit. In der Ballastauswahl empfiehlt der Assistent die ideale Arbeitsgeschwindigkeit sowie den optimalen Reifenluftdruck bei einer definierten Ballastierung.
Bildquellen: AGCO/Fendt, Prof. Dr. Volk, Fachhochschule Soest